Fehler im System
Als hätte Emma nicht schon genug Probleme. Ihr Vater steckt mitten in einer Geschlechtsumwandlung, ihren Freund Oliver hat sie nach einem handfesten Krach vor die Tür gesetzt… Doch kurz danach steht er wieder da und sondert monotone Begrüßungsfloskeln ab: Oliver Vierpunktnull. Hallo. Guten Tag.
Bald ist klar, dass Oliver 4.0 eine künstliche Intelligenz ist, ein menschenähnlicher Computer, der über die Agentur Partnercook.com als Haushaltsroboter für Emma ermittelt wurde und nun auf der Flucht vor dem Roboterfänger ist. Im Laufe des Geschehens entwickelt die virtuelle Haushaltshilfe ungeahnte Fähigkeiten, nimmt zusehends menschliche Züge an und erweist sich nicht nur als optische Kopie, sondern auch als perfekter Ersatz für den echten Oliver. Es funkt zwischen Emma und dem künstlichen Oliver.
Doch was passiert, wenn ein Roboter plötzlich die Liebe entdeckt? Hat er Kontrolle sowohl über das, was er tut, als auch über seine Gefühle? Und welche Auswirkungen hat wohl ein noch so kleiner Fehler im System?
Künstliche Intelligenzen drängen verstärkt in unseren Alltag. Ein Segen für die Menschheit oder eine bald unkontrollierbare Bedrohung?
„Fehler im System“ - eine zukunftsweisende Komödie am Puls der Zeit, die uns über die unmittelbare Zukunft gleichermaßen lauthals lachen wie nachdenken lässt, als deutsche Erstaufführung am Schlosspark Theater. Die Uraufführung fand im April 2016 in Österreich statt.
Deutsche Erstaufführung am Schlosspark Theater, Berlin: 4. März 2017
Dauer: ca. 2 Stunden (inkl. Pause)
Pressestimmen:
RBB Inforadio, Ute Büsing, "Frühkritik" am 6. März 2016:
„Autor und Regisseur Folke Braband treibt ein situationskomisches Possenspiel mit den Möglichkeiten neuer Techniken … Jürgen Tarrach (…) verleiht dem Mann, der alles daran setzt, Frau zu werden, spielerisch Würde. ... Beim Publikum des Schlosspark Theaters, das mit beidem - Transsexualität und rasanter Technik-Entwicklung - fremdeln könnte, kommt das sehr gut an. ... Hintersinnig und flott.“
(RBB Inforadio, Ute Büsing)
„… großartigen Darstellern, die aus dem Text vor allem in der ersten Hälfte des Abends erstklassig komödiantische Funken schlagen. ... Auch Jasmin Wagners Emma überzeugt. ... Tommaso Cacciapuoti spielt diesen Oliver 4.0 mit einer so sympathischen Mischung aus Robotik und Menschlichkeit, dass man gar nicht anders kann als seinem Charme sofort zu erliegen.“
(Berliner Morgenpost, Katrin Pauly)
„Tommaso Cacciapuoti spielt diese Doppelrolle mit Charme und Schwung und kriegt den mackrig-plumpen Ex-Freund wie dessen smarteren, freundlicheren Doppelgänger überzeugend hin. ... Alle vier spielen schön, schräg und komisch zusammen und sind höchst amüsant anzusehen.“
(Märkische Oderzeitung, Irene Bazinger)
„Ein Roboter zum Verlieben … Viel Stoff zum Nachdenken – zur Freude der Zuschauer!“
(BZ, Olaf Mehlhose)
„Tommaso Cacciapuoti sehr gewandt in einer sorgsam differenzierten Doppelrolle ... Jürgen Tarrach (…) der sich (…) unter dem Jubel des Publikums gekonnt von Pointe zu Pointe hangelt. ... Das ganze Spiel wird auf der Bühne mit einem hilfreich simplen Bühnenbild, wandlungsfähiger Lichtregie und präzise eingespielten Videoprojektionen flink in Gang gehalten. Das Publikum bedankt sich mit einem wahren Jubelsturm für zwei komödiantisch treffsichere Stunden, die kaum merklich auch ein Quantum Nachdenklichkeit in sich tragen.“
(Artoscript, Horst Rödiger)
„Geistvolle Komödie ... Mit der Erstaufführung dieser Komödie am Schlosspark Theater beeindruckt Regisseur Folke Brabant zum vierten Mal an diesem Haus mit seiner intelligenten Arbeit. Im gelingt ein gelungener Spagat zwischen amüsanter Abendunterhaltung und geistvollem Theaterstück, die Thematik dürfte und sollte alle menschliche Altersklassen ansprechen. ... Eine feinfühlige Auswahl an Schauspielern, die ihren Rollen durchaus gerecht werden, lässt ein gelungenes Ganzes entstehen, das zum Nachdenken anregt, dabei aber nicht die Lachmuskeln verkümmern lässt. ... Jürgen Tarrach beweist einmal mehr als (noch)Vater Lea, welch schauspielerische Wandlungsfähigkeit in ihm steckt, unterstrichen vom gelungenen Ergebnis des Zusammenspiels zwischen Masken- und Kostümbildner. ... Ein kurzweiliger Theaterabend mit Geist, den man als zeitgemäße Komödie Alt und Jung nur empfehlen kann.“
(Berlin Südwest, Jacqueline Lorenz)
Regie: Folke Braband
Bühnenbild: Tom Presting
Kostümbild: Jakob Knapp
Musik: Felix Huber
mit Jasmin Wagner, Tommaso Cacciapuoti, Jürgen Tarrach & Guido Hammesfahr
Mit freundlicher Unterstützung von: