Charlys Tante

von Brandon Thomas in einer Bearbeitung von René Heinersdorff

Zum Inhalt:

Sema und Aishe haben es nicht leicht. Die beiden Töchter des türkischen Geschäftsmanns Spittigül stehen unter dessen strenger Aufsicht; schon so mancher Verehrer wurde von ihm vergrault. Auch Jack und Charly sind den Schwestern erlegen und laden zum Brunch. Dass just für diesen Tag Charlys Tante aus Brasilien ihren Besuch angekündigt hat, kommt den beiden sehr gelegen – als Anstandsdame ist sie herzlich willkommen.

Weil sich ihre Ankunft dann aber verzögert, sehen Jack und Charly den um die Ehre seiner Töchter besorgten Choleriker Spittigül schon mit den Füßen scharren – und sich nach einem Ersatz für die Tante um.

 

Premiere:  6. April 2019, Schlosspark Theater
Dauer:
ca. 2 Stunden 15 Minuten (inkl. Pause)


Die Travestiekomödie „Charleys Tante“ (Originaltitel „Charley’s Aunt“) vom britischen Autor Brandon Thomas erschien 1892 und wurde seither in mehr als 100 Sprachen und in zahlreichen Bearbeitungen weltweit aufgeführt. 1893 fand die deutschsprachige Erstaufführung im heutigen Thalia-Theater in Hamburg statt. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war es eines der meistgespielten Bühnenstücke Deutschlands.

Die ersten Verfilmungen entstanden 1915 als Stummfilm mit Oliver Hardy und 1925 mit Sydney Chaplin, 1930 folgte der erste von mehreren englischsprachigen Tonfilmen. Dem deutschsprachigen Publikum sind die Filme mit Heinz Rühmann (1955) oder Peter Alexander (1963) noch gut in Erinnerung, es folgten verschiedene Theater-Übertragungen (u.a. mit Willy Millowitsch und Jörg Pleva) und Spielfilme für das Fernsehen.

Auch zu einem Live-Hörspiel (Hamburg 1925), zu einem Musical von Frank Loesser und George Abbott („Where’s Charley?“, 1948-50 am Broadway, 1952 verfilmt) sowie zur Operette (München 2014) wurde der Stoff umgearbeitet.

Komödien-Klassiker in neuem Gewand: Die vorliegende Neubearbeitung von René Heinersdorff wurde 2013 in Bamberg uraufgeführt.



Pressestimmen:

„… Markus Majowski steht die Rolle der falschen Tante fabelhaft … Wie er kiekst und gurrt, wie er halbelegant eine Ohnmacht hinplumpst und sehr elegant mit trockenen Kommentaren sich erst in diverse pikante Situationen rein- und dann gleich wieder rausquatscht, das überzeugt. …“
(Berliner Morgenpost, Katrin Pauly, Auszug aus der Kritik vom 07.04.2019)
Hier finden Sie die gesamte Kritik der Berliner Morgenpost.

„… Am Berliner Schlossparktheater wird die Titelrolle von Markus Majowski gespielt … und das mit voller Kraft. Er zeichnet die Tante in derart grellen Tönen, dass sofort klar wird, dass es nicht um einen ernst gemeinten Geschlechtertausch oder subversive Travestie geht, sondern einfach nur darum, mit einem Klassiker Spaß zu haben. … zum Brüllen komisch … Man könnte denken: Was für ein Klischee! – aber im Kontext dieser völlig überdrehten Komödie ist das genau richtig. … Herr Spittigül (…) wird von Aykut Kayacik gespielt, der wirklich eine komödiantische Wuchtbrumme ist. Er und Markus Majowski tragen die Vorstellung. … René Heinersdorff hat aufs Tempo gedrückt … Die Inszenierung funktioniert …“
(RBB Kulturradio, Oliver Kranz, Auszug aus der Frühkritik vom 08.04.2019)

„… Aykut Kayacik - bekannt aus Film und Fernsehen, wie es gerne heißt - hat (…) die stärkste Bühnenpräsenz. Er rockt das Tier im türkischen Mann augenzwinkernd. …“
(RBB Inforadio, Ute Büsing, Auszug aus der Frühkritik vom 08.04.2019)

„… Im Berliner Schlosspark Theater hat "Charlys Tante" jetzt ihre ungebrochene Vitalität unter Beweis gestellt. Allerdings hat man ihr auch eine Verjüngungskur spendiert, die ihr glänzend bekommen ist. Vom Regisseur René Heinersdorff stammt die Bearbeitung, die ein paar beherzte Ergänzungen aus der Jetztzeit hinzufügt und damit der flott vorgetragenen Story zusätzlichen Drive verleiht. … Aykut Kayacik als herrlich pointierte türkische Knallcharge … Als Jack und Charly schliesslich die Zustimmung von Aishe und Sema bekommen, entlädt sich ihre Begeisterung in einem hinreissend geschmeidig getanzten Song nach türkischer Manier, der dann als wirkungsvolle Pausenklammer auch noch die beiden Teile des Stückes verbindet. … ein ganzes Feuerwerk von Überraschungseffekten … (…) mit langanhaltendem Beifall, der sich besonders für die komödiantischen Leistungen der beiden Junioren Johannes Hallervorden und Daniel Wobetzky sowie natürlich für Markus Majowski, für den Bilderbuchtürken Aykut Kayacik und den Colonel Oliver Nitsche zu Spitzenwerten steigert. Ohne viel Prophetie kann man dieser Aufführung eine große Zahl von gut besuchten Wiederholungen voraussagen.“
(artoscript - Berliner Kulturnotizen, Horst Rödiger, Auszug aus der Kritik vom 07.04.2019)

„… mit Aykut Kayacik authentisch besetztMarkus Majowski ist ein echtes Glanzlicht des Abends. Er spielt diese Dame mit so viel Charme und Witz … wirklich lustig … Johannes Hallervorden und Daniel Wobetzky als Jack und Charly machen ihre Sache auch gut …“
(aufderbuehne.de, Annette Kraß, Auszug aus der Kritik vom 09.04.2019)

„In diesem liebevoll arrangierten Stück will das Theater sein Publikum unterhalten und nicht vordergründig moralisieren, … In einem insgesamt gut aufgelegten Ensemble, das sichtlich Spaß am Schauspielern hatte, heimste Majowski den meisten Applaus der Zuschauer des vollbesetzten Theaters ein.“
(Magazin CHEXX, Ronald Keusch, Auszug aus der Kritik vom 13.05.2019)

„… viele Gelegenheiten für Witze und Slapstick-Einlagen. Das Zuschauen macht Spaß, und das mit zunehmender Tendenz während des ganzen Stückes. "Charlys Tante" schafft einfach gute Laune, mehr kann ein Boulevard-Stück kaum bieten.
(Berlin Metropolis, Bernhard Michalsky, Auszug aus der Kritik vom 13.05.2019)


Zurück nach oben

Website © 2024 Schlosspark Theater Berlin