Monsieur Claude und seine Töchter

Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent
für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann
(Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?)
Lisa Julie Rauen und Jörg Thieme als Adèle und Abraham Bénichon, Wiederaufnahme Dezember 2019

Zum Inhalt:

Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier ziemlich schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben, wie sie sind.

Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der raue Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen – Halleluja! – französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Doch auch Charles' Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, als sie zu sabotieren, lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein.

Was folgt, ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht...


Die gleichnamige französische Filmkomödie in der Regie des Autors Philippe de Chauveron mit Christian Clavier in der Rolle des Monsieur Claude kam 2014 in die Kinos. In kürzester Zeit machte der Publikumserfolg seinen Siegeszug rund um die Erde und wurde mit dem französischen „Prix Lumières“ für das beste Drehbuch ausgezeichnet. – Im September 2016 wurde die Theaterfassung in Wien uraufgeführt, die Deutsche Erstaufführung folgte Ende 2017 in Hamburg.

 

Premiere am Schlosspark Theater: 1. Dezember 2018
Dauer:
ca. 2 Stunden inkl. Pause


Pressestimmen

„… ist diese Bühnenfassung sogar wirkungsvoller als der Spielfilm aus dem Jahr 2014, denn die Theaterversion ist schlanker, zügiger und geschmackvoller. … Raffiniert komische Story … Das zielt, wie der Film, raffiniert komisch gegen jedwede Form von Vorurteilen, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit – und trifft mit Schlagkraft und Herz. … Den Reiz der Inszenierung macht als erstes die überaus intelligente, feinsinnige Regie von Philip Tiedemann aus. Er setzt nicht auf Klamauk, er setzt auf Geist. … Die Schauspielerinnen und Schauspieler dürfen alle glänzen. Jede und jeder – selbst in den kleinsten Rollen – arbeitet pointiert, mit feinen Mitteln, dem Stück dienend, nicht der eigenen Eitelkeit. … Die Inszenierung begeistert, weil hier schlichter Menschlichkeit ein wunderbares Fest geboten wird – und das einfallsreich, effektvoll, elegant.“  
(RBB Kulturradio, Peter Claus)
Hier finden Sie die vollständige Frühkritik vom RBB Kulturradio (Peter Claus)

„... herrlich knorrig: Peter Bause … seine wunderbar vitale und wortgewandte Frau Marie (Brigitte Grothum) ... Alle sind in ihren Rollen sehr überzeugend zu Hause und bringen die fälligen Pointen demzufolge effektvoll, aber durchaus natürlich über die Rampe. … Im ausverkauften Haus herrscht schieres Zuschauervergnügen. Das bei seinen eigenen alltäglichen Vorurteilen ertappte Publikum ist durchaus bereit, sich lachend an die eigene Brust zu klopfen.“
(Artoscript - Berliner Kulturnotizen, Horst Rödiger)

„… hemmungslos werden hier Vorurteile angesprochen, ausgelebt und humorvoll auf die Spitze getrieben. … Wenn die Schwiegersöhne als Araber, Jude und Chinese zusammenstehen und sich gegenseitig die klassischen Vorurteile um die Ohren hauen, dann macht es als Zuschauer einfach nur Spaß, sich diese humorigen Dialoge anzuhören. … Der europäische Kanon jahrzehntelang gepflegter Vorurteile wird im Film ebenso wie im Theater sehr geschickt gebrochen. … Errol Trotman Harewood und Peter Bause haben als aufbrausende, missmutige Väter eine wunderbare Rolle zu spielen. … überzeugte der Schauspiel-Cast von der ersten Minute an. Das Publikum kam aus dem leisen Giggeln und dem lauten Losprusten gar nicht mehr heraus und hatte einen schönen, humorvollen Abend im Theater. … feinfühliges Plädoyer für mehr Toleranz, gegen Vorurteile und für ein friedliches Zusammenleben jenseits von Hautfarbe, Herkunft und Religion.“ 
(Zehlendorf aktuell, Carsten Scheibe)


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