Schmetterlinge sind frei
Don Baker wagt das Experiment und zieht zuhause aus. Er will endlich auf eigenen Füßen stehen und sich aus den Fängen seiner überfürsorglichen Mutter befreien. Ein Hindernis bei der Sache ist, dass Don blind ist.
Gerade als Don sich in seinem spartanischen Zimmerchen gut zurechtfindet, flattert die neue Nachbarin Jill Tanner in sein Leben. Jill ist das absolute Gegenteil von Don: frei, lebenslustig und spontan. Die beiden verlieben sich. Doch die Komplikationen lassen nicht lange auf sich warten. Denn was für Don ein Quantensprung ist, scheint für die lockere Jill nur ein Abenteuer von vielen. Und dann mischt sich auch noch Dons Mutter ein, der scheinbar jedes Mittel recht ist, Don wieder zurück nach Hause zu holen …
Eine ebenso zarte wie starke Liebesgeschichte und gleichzeitig ein anrührendes Stück über große Themen wie Abnabelung, Loslassen und Erwachsenwerden.
Das amerikanische Original "Butterflies are free" feierte Ende der 60er Jahre am Broadway Erfolge. 1972 wurde das Stück mit Goldie Hawn, Edward Albert und Eileen Heckhart verfilmt, die damals dafür den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle gewann.
Premiere am Schlosspark Theater: 29. Februar 2020
Dauer: ca. 2 Stunden 20 Minuten (inkl. Pause)
Pressestimmen:
„Ein spannender, witziger, sehr berührender Abend. Großer Jubel.“ (Berliner Morgenpost, Reinhard Wengierek)
„… ein Kompliment an Bühne und Ausstattung (Joachim Hamster Damm) … gelingt es Hallervorden (…), das Leben in und mit der Dunkelheit nicht nur glaubhaft darzustellen, sondern auch zu erklären. … Helen Barke spielt frisch und frei das nette Mädchen von nebenan, in das sich jeder vergucken muss, im normalen Leben ebenso wie auf der Bühne. … Glaubhaft verkörpert der Sohn von Dieter Hallervorden das Leben im Dunkeln … Obwohl Julia Biedermann den Charakter der Übermutter überspitzt ausformt, gelingt ihr der Spagat, dass der Zuschauer das Handeln der Figur zwar ablehnt, aber nachvollziehen kann, dass dies das Resultat ihrer übergroßen Liebe ist. … Kurz aber prägnant ist der Auftritt von Fabian Stromberger … Regisseurin Irene Christ gelingt es, die Texte und das Spiel so intensiv ineinander zu verweben, dass dem Zuschauer keine andere Wahl bleibt, als gespannt der Handlung zu folgen.“ (Märkische Oderzeitung / Oranienburger Generalanzeiger, Volkmar Ernst)
„Ein kurzweiliger Abend ...“ (aufderbuehne.de)
„ „Schmetterlinge sind frei“ ist in der ersten Hälfte eine sehr leichtfüßige Komödie über das Leben. … Stundenlang könnte man den beiden beim Flirten zuschauen. Auch wenn es schwer erträglich ist, dabei zuzusehen, wie Jill wie ein lebender Hurrican durch Dons Appartement shreddert und dabei die komplette Blindenordnung auf den Kopf stellt. … Johannes Hallervorden ist aus der Schlosspark-Theater-Truppe längst nicht mehr wegzudenken. Er hat eine tolle Bühnenpräsenz, kann laut und dominant brüllen, beherrscht aber auch die leisen Töne. … Leichtfüßig kann Helen Barke trotzdem neben ihm bestehen. Die Schauspielerin (…) spielt ihre Rolle so, dass man jede Sekunde mit ihr auf der Bühne genießen kann. … die Biedermann empfiehlt sich hier für größere Rollen.“ (Zehlendorf aktuell 03/20, Carsten Scheibe)
„Zeitlose Erfolgskomödie mit Aussage … Unter ihrer Regie wirkt keine Szene übertrieben. Schnörkellos und treffend sitzt jedes Bild, unterstützt vom pointierten und überschaubaren Bühnenbild von Joachim Hamster Damm und Kostümen von Haus-Designerin Viola Matthies, die wieder einmal be- anstatt verkleidet. Nachwuchsschauspieler Johannes Hallervorden hat sich gemausert und wird von Stück zu Stück nuancenreicher und ausdrucksstärker. … Dabei weiß er mit Gitarre und sanfter Schmusestimme ebenso zu fesseln wie als verzweifelter, gebrochener oder glücklicher junger Mann, – facettenreichreich und gut vorbereitet auf seine Rolle als Blinder… Fabian Stromberger überzeugte in der eher kleineren Rolle … nach der Pause kommt sie richtig zum Zug, mit schlagfertigen und humorvollen Einwürfen der mit allen Wassern gewaschene Über-Mutter, die aber bei aller Resolutheit auch erstaunlich sanfte und liebevolle Töne anzustimmen vermag.“ (Regionalmanagement Berlin Südwest, Jacqueline Lorenz)
„Überzeugende Darsteller … Johannes Hallervorden bietet eine bemerkenswert überzeugende Darstellung des blinden Don Baker (…) nachvollziehbare Wut und Verletzlichkeit. … Julia Biedermann spielt eine herausragende Mutter … In diesem schön inszenierten Stück werden Humor und Verletzlichkeit in einer perfekten Mischung ausbalanciert. … Ein interessanter, berührender Abend.“ (TITEL Kulturmagazin, Anna Noah)
Regie: Irene Christ
Bühne: Joachim Hamster Damm
Kostüm: Viola Matthies
mit Julia Biedermann, Johannes Hallervorden, Helen Barke & Fabian Stromberger